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Was ist GoBD?

Aktualisiert: 16. Sept.

GoBD ist die Abkürzung für „Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff“.


Die GoBD sind vom deutschen Finanzministerium herausgegebene Regeln. Sie legen fest, wie Unternehmen steuerrelevante Daten digital erfassen, verarbeiten und sicher aufbewahren müssen.


Sie gelten für alle Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler, die buchführungspflichtig sind oder freiwillig Bücher führen.


Inhaltsverzeichnis


Was sind die wichtigsten Prinzipen der GoBD?


Die GoBD übertragen die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) in die digitale Welt. Zu den wichtigsten Prinzipien gehören:


  • Nachvollziehbar: Jeder Geschäftsvorfall muss sich lückenlos vom Beleg zur Buchung und zurück nachvollziehen lassen. Ein sachkundiger Dritter (z. B. Betriebsprüfer) muss die Buchführung verstehen und prüfen können.

  • Vollständig: Alle steuerlich relevanten Unterlagen müssen lückenlos erfasst und aufbewahrt werden – kein Beleg darf fehlen.

  • Richtig: Die Buchungen müssen den tatsächlichen Geschäftsvorfällen entsprechen.

  • Zeitnah: Geschäftsvorfälle müssen zeitnah verbucht werden.

  • Geordnet: Die Daten müssen systematisch und geordnet abgelegt werden.

  • Unveränderlich: Einmal erfasste Daten dürfen nicht nachträglich geändert oder gelöscht werden. Korrekturen müssen nachvollziehbar und dokumentiert sein.

  • Auswertbar: Digitale Unterlagen, insbesondere E-Rechnungen, müssen so archiviert sein, dass sie von der Finanzverwaltung elektronisch ausgewertet werden können. Ein Ausdruck reicht dafür nicht aus.


Diese Grundsätze sind im BMF-Schreiben zu den GoBD vom 28. November 2019 (aktuell gültige Fassung) detailliert beschrieben.


Warum muss Rechnungshub GoBD-konform sein?


Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, eine ordnungsgemäße Buchführung zu gewährleisten. Da Geschäftsprozesse heute überwiegend digital ablaufen, muss auch die eingesetzte Software diese Anforderungen erfüllen. Eine GoBD-konforme Lösung stellt sicher, dass die gesetzlichen Prinzipien automatisch eingehalten werden.


Ist eine Software nicht GoBD-konform, gilt die gesamte Buchführung als fehlerhaft. Das Finanzamt kann die Aufzeichnungen verwerfen, Schätzungen vornehmen und so Steuernachzahlungen oder sogar Bußgelder auslösen.


GoBD-Konformität ist daher kein „nice-to-have“, sondern eine rechtliche Pflicht. Sie schützt Ihr Unternehmen vor Risiken und gibt Ihnen die Sicherheit, dass Ihre Buchführung jederzeit den gesetzlichen Vorgaben entspricht.


Wer prüft die Einhaltung der GoBD?


Die Einhaltung der GoBD wird im Rahmen von Betriebsprüfungen durch die Finanzverwaltung kontrolliert. Dabei kann das Finanzamt direkten Zugriff auf die gespeicherten Daten verlangen.





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